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Zukunft der Atemwegstherapie

Neue Behandlungsmöglichkeiten im nächsten Jahrtausend

Patienten mit Chronisch Obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und Asthmatiker können in einigen Jahren mit einer wesentlich verbesserten Therapie rechnen. Das ergab sich beim Grünwalder Gespräch zwischen Experten der Firma Boehringer Ingelheim und Medizin- und Wissenschaftsjournalisten. Thema des Abends hieß die Zukunft der Atemwegstherapie. Nach Aussage von Dr. Dr. Andreas Barner, Mitglied der Unternehmensleitung der Boehringer Ingelheim GmbH, Unternehmensbereich Pharmaforschung, Entwicklung und Medizin, werden die neuen Behandlungsmöglichkeiten nicht nur spezifischer sein, sondern auch weniger Nebenwirkungen aufweisen. Boehringer Ingelheim mit seinen Präparaten Berodual® zur Basistherapie bei Asthma und Bronchitis, Berotec® bei Obstruktiver Atemnot und Atrovent® zur Therapie bei Chronisch Obstruktiver Bronchitis, gehört zu den führenden forschenden Unternehmen auf dem Gebiet der Atemwegstherapie.

Atemwegserkrankungen zählen zu den großen Volkskrankheiten. Dazu gehören neben der akuten Bronchitis, an der während einer Grippewelle etwa 30 Prozent der Erkrankten leiden, Asthma und Chronische Bronchitis. Etwa 3 bis 4 Millionen Bundesbürger leiden an Asthma, an Chronischer Bronchitis rund 10 Prozent der Erwachsenen. Davon entwickeln etwa 15 bis 20 Prozent im Laufe ihrer Krankheit eine Chronisch Obstruktive Bronchitis.

Als vielversprechendes Präparat befindet sich bei Boehringer Ingelheim, wie Dr. Barner betonte, in der klinischen Phase III Tiotropium Bromid. Das ist ein 24-Stunden-wirksames Anticholinenergikum, das die Lungenfunktion bei Patienten mit COPD bei einmal täglicher Gabe deutlich verbessert. Anticholinenergika mit längerer Halbwertszeit wären somit ein großer Fortschritt in der Behandlung der nächtlichen Obstruktion. Dr. Barner rechnet damit, daß 1999 der Zulassungsantrag für Tiotropium Bromid gestellt werden kann.

Weitere Präparate, wie etwa auf dem Gebiet der wirkungsstarken und langwirksamen Leukotrien-B4-Antagonisten und Neurokinin-Antagonisten, zur Behandlung von Chronisch Obstruktiven Lungenerkrankungen, befinden sich in Entwicklung, wie Prof. Dr. Rudolf Hammer, Leiter der Forschung von Boehringer Ingelheim Deutschland erläuterte.

Um die Jahrtausendwende, so hofft Dr. Jürgen Nagel, Leiter der Pharmazeutischen Entwicklung, die Zulassung eines neuartigen Inhalationsgerätes beantragen zu können, das ohne jedes Treibmittel arbeitet und somit das FCKW ersetzt. Bei dieser Technik wird die Arzneimittellösung in eine Druckkammer transportiert und mit einer Hochdruckpumpe durch eine Mikrodüse gepreßt und bildet so einen gleichmäßigen, feinen Nebel. Diese gleichmäßige und langsame Freisetzung führt zu einer höheren Lungen- und geringeren Mund-/ Rachendisposition. Die benötigten Substanzmengen bei gleicher Wirksamkeit können reduziert werden. RESPIMAT® wird für die wichtigsten Substanzklassen zur Behandlung von Asthma und Bronchitis entwickelt.

Stand Juni 1999

Weitere Auskünfte:
www.boehringer-ingelheim.com