Grippe - oder grippaler Infekt
RelenzaMeilenstein in der Grippetherapie
Die Behandlung der Grippe war das
Thema bei den Grünwalder Gesprächen. Grippe
(Influenza) muss vom leichten grippalen Infekt abgegrenzt werden. Grippe ist eine akute
Infektion der Atemwege, die durch Viren verursacht wird. Typisch ist ihr plötzlicher
Beginn. Oft stellen sich innerhalb weniger Stunden Beschwerden wie hohes Fieber,
Schüttelfrost, Husten, Kopf-, Hals-, Muskel- und Gliederschmerzen ein. Schnupfen ist kein
typisches Symptom für eine Grippe. Dr.
Martin Ehlers, Facharzt für Lungenheilkunde aus Hamburg, berichtete über seine typischen
Grippe-Patienten, sie klagen fast immer über totale Abgeschlagenheit und
Antriebslosigkeit, sind zu nichts mehr fähig, selbst einkaufen können sie nicht
mehr. Seine Patientin Karla-Maria Stobbe erzählte: Ich war noch mit Freunden
zum ausgedehnten Frühstück verabredet, plötzlich überfiel mich ein totales Unwohlsein
und ich mußte mich sofort niederlegen. Die Grippe hatte mich voll im Griff. Seit vergangenem Jahr gibt es ein wirksames Medikament. Es lindert sowohl
die Symptome und hemmt auch die Vermehrung der Viren in den Atemwegen.
Wird es innerhalb der ersten 48 Stunden nach Auftreten inhaliert, kann
es die Schwere des Krankheitsverlaufes bremsen. Unseren Patienten,
die mit Relenza (GlaxoSmithKline) behandelt wurden, geht es im Durchschnitt
zwei Tage früher besser, erklärte Dr. Marinus den Boer, Allgemeinarzt
aus Weinsberg b. Heilbronn. Auch die so gefürchteten Komplikationen,
wie Lungen- und Herzmuskelentzündung, können vermieden werden. Die
Möglichkeiten, der Grippe vorzubeugen, sind gering. Kleinen Kindern, älteren und kranken
Menschen wird dringend die Grippeimpfung empfohlen. Für das kommende Jahr erhofft sich
GlaxoWellcome auch die Zulassung von Relenza zur Vorbeugung, so Achim Meyer von dem
britischen Pharmakonzern. |
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