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Diabetes heute und morgen

Darmstadt, 11. Mai 2006. Rund 20 bis 30 Prozent der erwachsenen Bevölkerung im mittleren und höheren Lebensalter leiden nach Schätzungen der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) am metabolischen Syndrom. Darunter versteht man ein lebensbedrohliches Quartett aus Typ 2-Diabetes, Adipositas, Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck. Nicht nur in Europa, sondern weltweit steigen diese Zahlen weiterhin dramatisch an. Was kann man daraus für Konsequenzen ziehen? Darum ging es beim 50. Grünwalder Gespräch im Mai 2006

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Professor Dr. Hellmut Mehnert, Institut für Diabetesforschung am Klinikum Schwabing, München, fordert, dass Präventions- und Frühdiagnostikmaßnahmen verbessert und verstärkt werden. Mehnert schlägt vor, die Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen bereits in der Schule zu beginnen. Dort wird über das Schicksal der jungen Menschen entschieden. „Für die Zunahme des Diabetes – in erster Linie des Typ 2-Diabetes – ist neben falscher Ernährung und Bewegungsmangel auch die längere Lebenserwartung anzuführen. Durch bessere Präventions- und Früherkennungsprogramme würde sich der Anstieg des Typ 2-Diabetes bremsen lassen. Sollte aber der Diabetes bei einem Patienten festgestellt worden sein, gibt es bei der optimalen medikamentösen Behandlung noch viel zu tun,“ so Mehnert.

Professor Dr. Petra-Maria Schumm-Draeger, Chefärztin der 3. Medizinischen Abteilung, Klinikum Bogenhausen, München: „Noch bevor sich das Vollbild des Typ 2-Diabetes manifestiert, steigt vor allem das Risiko für makrovaskuläre Folgeschäden signifikant an. Um die neuen Ziele der Leitlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft für die Blutzuckerkontrolle zu erreichen, muss das Behandlungskonzept optimiert werden. Es sollte ein HbA1c von 6,5% erreicht werden, Fettstoffwechsel und Blutdruck kontrolliert und wenn nötig medikamentös behandelt werden.“

Ist dieses Ziel nach drei Monaten nicht erreicht, ist ein erstes orales Antidiabetikum einzusetzen. Bei übergewichtigen Patienten ist Metformin das Mittel der ersten Wahl. Biguanide (Metformin, Glucophage®, Merck Pharma GmbH) sind in der Mono- sowie in der Kombinationstherapie mit anderen Antidiabetika effektiv blutzuckersenkend und in besonderer Weise geeignet, Menschen mit Typ 2-Diabetes, Adipositas und ausgeprägter Nüchternhyperglykämie verlässlich zu stabilisieren. Auch das Risiko für kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität sinkt unter Metformin signifikant. Eine Intensivierung der Metformin-Therapie (Tagesdosen 500 bis 2000 mg) führt in der Regel zur Stabilisierung und Normalisierung des HbA1c-Wertes und zu einer deutlichen Gewichtsreduktion. Eine Dosierung von 2000 mg Metformin (2 Tabletten Glucophage® 1000 mg/Tag) kann bei adipösen Typ 2-Diabetikern in Kombination mit einer vernünftigen Ernährung die beste Stoffwechselkontrolle erreichen.

Ist die Blutzuckereinstellung trotz Dosisoptimierung unzureichend, bietet die Kombination mit anderen oralen Antidiabetika (Alphaglucosidasehemmer, Glinide, Glitazone) oder Insulin hervorragende Voraussetzungen, eine optimale Blutzuckereinstellung bei gleichzeitiger Gewichtsreduktion zu erreichen.

„Klinische Studien zeigen klar, dass die Kombinationstherapie mit Metformin und Nateglinide (Starlix®, Merck Pharma GmbH), wenn die Therapieziele unter einer Monotherapie mit Metformin nicht erreicht wurden, ideal zur Stoffwechselverbesserung beiträgt, weil unter Starlix® eine sehr gute Kontrolle der postprandialen Hyperglykämie zu erreichen ist und damit eine ausgezeichnete komplementäre Wirkung zu Metformin erzielt wird.*

Bei normalgewichtigen Typ 2-Diabetikern kann der Stoffwechsel im ersten Schritt mit Gliniden oder Glimepirid stabilisiert werden. Die Einstellung auf Nateglinide (Starlix®) führt zu einer signifikanten Verbesserung der Stoffwechselkontrolle. „Wir haben an unserer Klinik in Bogenhausen in einer Praxisstudie eine deutliche Zunahme der Patienten erreicht, die mit Nateglinide das Therapieziel erreichten“, so Schumm-Draeger.

Ist eine Insulintherapie unumgänglich, erzielt man eine optimale Wirkung in der Kombination von oralen Antidiabetika und niedrigen Insulindosen.

Dr. Heidemarie Abrahamian, Oberärztin, III. Medizinische Abteilung des Krankenhauses Wien-Hietzing, Wien, stellte ihre Studie* aus dem Krankenhaus Wien-Hietzing vor: „Es sollte geprüft werden, wie sich die therapeutische Gabe von Nateglinide (Starlix®) bei Patienten mit Typ 2-Diabetes mellitus auf den Blutzuckerverlauf über 24 Stunden auswirkt. Mit Hilfe des Blutglukosesensors, einem Meßgerät, das über einen Zeitraum von 72 Stunden in Abständen von fünf Minuten den Blutzuckerwert ermittelt und aufzeichnet, konnten Blutzuckerspitzen mehrmals am Tag nachgewiesen werden. So ist es in dieser Studie gelungen, die umfassenden Effekte von Nateglinide auf das 24-Stunden Blutzuckerprofil zu erfassen.“

Als äußerst positiv bewertete Abrahamian, dass nicht nur die postprandialen Blutzuckerwerte, sondern auch die Werte für Nüchternblutzucker und nächtlichen Blutzucker deutlich gesenkt werden konnten. Zudem wurde die gute Blutzuckereinstellung nicht mit einer erhöhten Hypoglycämierate erkauft.

Alle Referenten waren sich einig, dass neue, rationale Therapieansätze realisiert werden müssen, um das große kardiovaskuläre Risiko der Typ 2- Diabetiker zu senken. Mehnert forderte nachdrücklich eine optimierte Zusammenarbeit in der Versorgung des Patienten zwischen Hausarzt, Schwerpunktpraxis und Klinik. „Wenn dies erfüllt wird, wird es weniger manifeste Diabetiker geben und man könnte den Folgeerkrankungen erfolgreich begegnen“, so Mehnert.

Quellen:

Weitere Literatur bei den Referenten
* Horton et al., Current Medical Research and Opinion, Vol. 20, No.6, 2004
883-889
* Schumm-Draeger et al., Diabetes und Stoffwechsel 14, 2005, 359-364
* Abrahamian H et al. 2004, Diabetes Technology & Therapeutics, 6(1):31-37)

 

 

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Die Merck Pharma GmbH wurde im November 2004 als rechtlich eigenständige Tochtergesellschaft der Merck KGaA mit Sitz in Darmstadt gegründet. Das Unternehmen ist mit 400 Mitarbeitern für Marketing und Vertrieb verschreibungspflichtiger Originalpräparate in Deutschland verantwortlich. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt auf den Gebieten Onkologie (Krebstherapie) und Cardiometabolic Care (Herz-Kreislauf, Typ-II-Diabetes, Fettstoffwechsel). Die Merck Pharma GmbH ist eine der größten Tochtergesellschaften im Geschäft mit verschreibungspflichtigen Originalpräparaten der Merck KGaA.

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