Fortbildungsveranstaltung Innere Medizin fachübergreifend - Diabetologie grenzenlos

Am 27. und 28. Februar 2015 fand in München-Unterschleißheim zum 4. Mal die Fortbildungsveranstaltung „Innere Medizin fachübergreifend – Diabetologie grenzenlos“ statt. Ausgehend von der komplexen Therapie des Diabetes und damit assoziierter Erkrankungen sollten aktuelle, klinisch relevante Themen aus unterschiedlichsten internistischen Schwerpunkten sowie angrenzenden medizinischen Bereichen referiert und diskutiert werden, eine in dieser Form einmalige Fortbildungsmöglichkeit. Nicht nur Ärzte waren angesprochen, sondern auch die medizinischen Assistenzberufe wurden einbezogen.

 

 

 


v.l.n.r.:
Prof. Winfried März, Prof. Dr. Martin Wehling, Prof. Dr. Martin Halle, Prof. Dr. Thomas Hüttl, Prof. Dr. Martin Pfohl,
Prof. Dr. Petra-Maria Schumm-Draeger, stehend Dr. Thomas Siegmund

Copyright:
OmniaMed Deutschland GmbH, 2015

„In allen Symposien des Kongresses steht die individuelle, interdisziplinär ausgerichtete Diagnostik und Behandlung der Patientinnen und Patienten ganz im Vordergrund“, so Professor Dr. Petra-Maria Schumm-Draeger, München, wissenschaftliche Leiterin der vom Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (BDI) und Omnia-Med Deutschland GmbH ausgerichteten Veranstaltung. „Nur mit Hilfe eines wirklich funktionierenden interdisziplinären Gesamtkonzeptes und einer sinnvollen Organisation der Schnittstellen, auch zwischen dem ambulanten und stationären Versorgungsbereich kann eine zufriedenstellende, effektive und auf sehr gutem medizinischen Niveau sichergestellte Diagnostik und Therapie aller Patienten erfolgen“.

Themenschwerpunkte am 27. und 28. Februar waren nicht nur die aktuellsten therapeutischen Möglichkeiten der Behandlung von Menschen mit Typ 2 Diabetes, wie DPP-4-Hemmer, GLP-1-Analoga, moderne langwirksame Insuline und SGLT-2-Inhibitoren, sondern individualisierte Behandlungskonzepte, welche neben einer möglichst guten glykämischen Kontrolle darauf abzielen, Diabetes-bedingte Folgekomplikationen sowie Hypoglykämien und eine ausgeprägte Gewichtszunahme zu vermeiden. Wichtige Zusammenhänge zwischen Diabetes und Kardiologie, Pulmologie, Neurologie, Urologie, Orthopädie, Gefäßmedizin und Angiologie wurden diskutiert. Bedeutsam sind die Verbindungen von Diabeteserkrankungen und gastroenterologischen Problemen, aber auch Fragen zu Diabetes und Berufschancen und Fahrerlaubnis. Neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der Diabetestechnologie wurden vorgestellt. Auch Empfehlungen zu körperlichen Aktivitäten bei Diabetes wurden diskutiert.

Durch die immer älter werdende Bevölkerung rückt vor allem der alte Patient mit Diabetes in den Vordergrund. Dieser Patientengruppe waren zwei Symposien gewidmet. Aber auch die Themen Wundmanagement und die makro- und mikrovaskulären Folgeerkrankungen wurden diskutiert.

Nach Angaben der Internationalen Diabetes-Federation lag die Zahl der Menschen mit Typ 2 Diabetes 2014 weltweit bei 387 Millionen, es wird damit gerechnet, dass die Anzahl bis 2035 um weitere 205 Millionen (1) ansteigen wird. Dies zeigt, welche gesundheitspolitische Herausforderung die Prävention, Früherkennung und Bekämpfung von Übergewicht, Adipositas und Typ 2 Diabetes darstellt. Effektive pharmakologische Therapien zur Gewichtsreduktion sind noch nicht verfügbar. Was ist heute möglich bei Adipositas? Auch dies haben Experten aus verschiedener Sicht diskutiert.

 

Zusammenfassung:
Das Konzept der Veranstaltung „Innere Medizin – fachübergreifend – Diabetologie grenzenlos“ am 27. und 28. Februar 2015 in München-Unterschleißheim stellte die enorm wichtige interdisziplinäre Diagnostik und Therapie in den Vordergrund. Alle Möglichkeiten einer ganzheitlichen Medizin unter Einbindung sämtlicher in diesem Zusammenhang wichtigen Schwerpunkte der Inneren Medizin und angrenzender medizinischer Gebiete wurden diskutiert. Dieses Wissen ermöglicht eine optimale Versorgung auch bei Vorliegen einer chronischen Erkrankung, wie zum Beispiel des Diabetes, zu gewährleisten.

 

www.inneremedizinfachuebergreifend.de

 

Quellen:

(1) IDF Diabetes Atlas 6th Edition Update 2014, www.idf.org

Weitere Quellen bei den Referenten