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Niedriger HbA1c ist das Ziel

Rund sechs bis sieben Millionen Diabetiker leben in Deutschland, davon nur fünf Prozent Typ-1- Diabetiker. Rund 2,1 Millionen Typ 2 Diabetiker werden mit oralen Antidiabetika behandelt. Bereits die UKPD-Studie (United Kingdom Prospective Diabetes Study) zeigte, dass fast die Hälfte aller Typ-2-Diabetiker nicht optimal eingestellt ist. Bei einer optimalen Behandlung soll die seit April 2002 zur Verfügung stehende Nationale Versorgungsleitlinie helfen.

Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) empfiehlt als erste Maßnahme nach der Diagnose eines Typ-2-Diabetes: Gewichtsreduktion, körperliche Aktivität und eine Änderung des Lebensstils. Reichen diese Massnahmen nach drei Monaten nicht aus, um den HbA1c unter 6,5 % und die Blutzuckerwerte nüchtern auf 80-120mg/dl zu senken, ist eine medikamentöse Therapie unumgänglich. Generell gilt: Je niedriger der HbA1c-Wert, desto geringer ist auch das Risiko für Folgeerkrankungen.

Professor Dr. Eberhard Standl, Diabetologe und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin 3, Krankenhaus München-Schwabing, betonte bei den Grünwalder Gesprächen: "Alle Schritte auf dem Weg zu einer optimalen Einstellung des
Diabetes müssen früher getan werden. Also: Es muss früher diagnostiziert, früher behandelt , früher kombiniert und auch früher mit Insulin behandelt werden."
Patienten nehmen häufig aus Angst vor der Insulinspritze unzureichende Stoffwechselwerte in Kauf. Die Furcht vor den Spätschäden, die ein ungenügend behandelter Diabetes zur Folge hat, wird verdrängt. "Dabei kann mit der frühzeitigen Ein- bzw. Umstellung auf Insulin nicht nur der Blutzucker optimal eingestellt werden, sondern auch Folgeschäden vorgebeugt werden," so Standl.

"Wenn orale Antidiabetika nicht mehr ausreichen, steht heute Arzt und Patient ein einfaches Therapieschema zur Verfügung", erklärte PD Dr. Klaus-Jürgen Ruhnau, niedergelassener Internist und Diabetologe, Berlin. Mit der einmal täglichen Gabe eines 24 Stunden-Basalinsulins, z.B. Insulin glargin, LantusÒ OptiSetÒ , zusätzlich zu oralen Antidiabetika, wie z. B. AmarylÒ (Glimeprid), wird ein gangbarer Weg beschritten, der dem Patienten den Griff zur Insulinspitze erleichtert und vielen Patienten früher zu besseren Blutzuckerwerten verhelfen kann. Vorteil der Basalunterstützten Oralen Therapie (B.O.T.) sei, der Patient komme mit einer Tablette und einer Injektion Insulin am Tag aus.

B.O.T. stellt für Arzt und Patient durch die nur einmal tägliche Gabe des Basalinsulins Insulin glargin (LantusÒ) einen einfachen Einstieg in die Insulintherapie dar. Durch das 24 h-Wirkprofil von Insulin glargin wird das gefürchtete Risiko nächtlicher Unterzuckerungen deutlich reduziert. Die Unabhängigkeit und Mobilität des Patienten bleibt erhalten, da die Spritz-Ess-Abstände entfallen und Zwischenmahlzeiten nicht nötig sind. Das hilft auch vielen Patienten, ihr Gewicht unter Kontrolle zu halten, so Ruhnau. Ist der Patient erst einmal auf B.O.T. eingestellt, dann sind auch weit weniger Blutzuckermessungen als bei anderen Therapie nötig.

Ruhnau hat in seiner diabetologischen Schwerpunktpraxis analysiert, dass alle Typ-2 Diabetiker von der "one-pill-one-shot"-Therapie profitieren. "Die
Basalunterstützte Orale Therapie (B.O.T.) ist eine einfache, kostengünstige und wirkungsvolle Therapievariante für den Einstieg in die Insulintherapie beim Typ-2-Diabetes. Sie ist für eine hohe Patientencompliance von großer Bedeutung."

(Alle erwähnten Präparate in diesem Artikel werden von Aventis Deutschland GmbH vertrieben)

Grünwald im Oktober 2002

www.pharma-aventis.de