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Genfood genauso sicher wie Babyfood
 
Nahrungsmittelallergien sind weitaus seltener als vermutet, erklärte der Allergologe, Professor Dr. Beda Stadler, vom Inselspital in Bern (Schweiz) bei den Grünwalder Gesprächen. Nahrungsmittelallergien hätten in den letzten Jahren - entgegen den Befürchtungen der Bevölkerung - nicht zugenommen. Etwa ein bis zwei Prozent der Erwachsenen und vier bis sechs Prozent der Kinder leiden an ihnen.
 
Gentechnisch hergestellte Lebensmittel seien wesentlich sicherer als natürliche, da sie weltweit strenge behördliche Zulassungsverfahren durchliefen, betonte Stadler. So etwas gab es bisher bei Pflanzen aus traditioneller Züchtung nicht. Ein Lebensmittel, das gentechnisch verändert sei, müsse gekennzeichnet werden. Das heißt, ein Allergiker erhält eine Zusatzinformation, die er bisher nicht hatte. Stadler bemerkte, er vergleiche gerne "Genfood" mit "Babyfood": Genfood sei im Vergleich zu klassischen Lebensmitteln sicherer, gesünder, stamme aus kontrolliertem Anbau, sei hypoallergen, enthielte mehr Vitamine und keine Rückstände.
 
"Brauchen wir gentechnisch hergestellte Lebensmittel?", fragte Dr. Günter Donn, Leiter der zellbiologischen Forschung bei der Hoechst Schering AgrEvo GmbH. Er verband sein "ja" mit einer ganzen Reihe von Gründen. Es sei die Aufgabe der Biotechnologie mit Hilfe genetisch veränderter Pflanzen, eine ressourcenschonende und dennoch leistungsfähige Pflanzenproduktion zur Ernährung von 10 bis 15 Milliarden Menschen bereitzustellen. Es gelte die Leistungsfähigkeit der Kulturpflanzen zu steigern, anstatt den Einsatz von Herbiziden und Insektiziden zu erhöhen. Neben der quantitativen Steigerung der Produktion wird in Zukunft auch der Qualitätsverbesserung der Pflanzenprodukte eine wichtige Bedeutung zukommen. Pflanzen, die ernährungsphysiologisch ausgewogene Proteine, hinreichende Mengen an Vitaminen und für den menschlichen Bedarf maßgeschneiderte Öle produzieren, werden genauso dazu gehören, wie Pflanzen, die immunstimulierende Proteine bilden oder die bestimmte Pflanzenallergene nicht mehr bilden.

Dr. Wolfgang Faust, Leiter der Unternehmenskommunikation der Hoechst Schering AgrEvo GmbH, berichtete über die positive Entwicklung von AgrEvo, Joint Venture der Hoechst AG und der Schering AG. 1997 betrug der Umsatz 4,1 Milliarden DM. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 9000 Mitarbeiter und ist in 70 Ländern vertreten. Den größten Zuwachs erzielte AgrEvo, das weltweit an fünfter Stelle der grünen Biotechnologie- Unternehmen steht, in USA und Kanada. Der Anbau an gentechnisch verbesserten Pflanzen wird 1999 auf rund  42 ha zunehmen, das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um rund 40 Prozent.

Weitere Informationen: www.agrevo.com

oder :
Dr. Wolfgang Faust
Hoechst Schering AgrEvo GmbH
65926 Frankfurt a. Main
Tel. 069/3053950
Fax. 069/30580375
Email: wolfgang.faust@agrevo.com