Osteoporose - Das Schicksal abwenden
neue Therapieoption für bessere Compliance
Grünwald im September 2007 - Schätzungsweise 75 Millionen Menschen in Europa, den USA und Japan sind von Osteoporose betroffen.(1) Allein in Europa erleidet alle 30 Sekunden jemand eine osteoporosebedingte Fraktur.(2) In Deutschland sind ca. 7,8 Millionen Menschen an Osteoporose erkrankt.(3) Doch wie kann das Schicksal abgewendet werden? Eine neue Möglichkeit bietet das erste Komplettpaket für eine leitliniengerechte medikamentöse Therapie mit Risedronat (Actonel®), Kalzium und Vitamin D, das auch die Compliance verbessern kann. Das war das Thema beim Grünwalder Gespräch im September 2007.
Im Verlauf einer Osteoporose können die Knochen des menschlichen Körpers zunehmend an Stabilität verlieren – das Risiko für Knochenbrüche steigt. Professor Dr. Andreas Kurth, Orthopädische Universitätsklinik Frankfurt, betonte: „In erster Linie betroffen von osteoporosebedingten Frakturen sind Wirbelkörper, Oberschenkelhals und Unterarmknochen, die dann schon bei geringer Belastung brechen können.“ Frakturen bedingen mehr als die Hälfte der Gesamtkosten der Osteoporose in Deutschland von 5,4 Milliarden Euro im Jahr.
Der Dachverband Deutschsprachiger Wissenschaftlicher Gesellschaften für Osteologie (DVO) (4) hat im Juni 2006 in seinen Leitlinien unter anderem eine medikamentöse Therapie von Patientinnen mit postmenopausaler Osteoporose mit modernen Bisphosphonaten sowie einer ausreichenden Kalziumzufuhr und der Ergänzung von Vitamin D empfohlen. „Ebenso wird eine kalziumreiche Ernährung und viel Sonne empfohlen. Vor Rauchen wird dringend gewarnt.“ Besonders bei älteren Menschen ist auf die zusätzliche Gabe von Kalzium und Vitamin D zu achten. Altersabhängig nimmt die Kalzium-Absorption ab und die Kalzium-Aufnahme über die Nahrung kann in vielen Fällen nicht ausreichend gesteigert werden. (5) Kurth ergänzte: „In der Literatur finden sich Vorschläge für einen optimalen Vitamin D-Level. Dazu benötigt der ältere Mensch 800–1000 IU/Tag Vitamin D.“(6)
Professor Dr. Peyman Hadji, Leiter des Schwerpunkts Gynäkologische Endokrinologie, Reproduktionsmedizin und Osteologie, Universitätsklinikum Giessen und Marburg GmbH, Marburg: „Eine medikamentöse Therapie von Patientinnen mit postmenopausaler Osteoporose besteht heute aus modernen Bisphosphonaten mit ausreichend Kalzium und Vitamin D. Mehrere randomisierte kontrollierte Studien (RCT) belegen für die Therapie mit Risedronat (Actonel®, sanofi-aventis Deutschland GmbH und Procter & Gamble Pharmaceuticals-Germany GmbH) bei postmenopausalen Patientinnen mit manifester Osteoporose eine signifikante Abnahme der Knochenbruchrate.“
Die Versorgungsforschung liefert Erkenntnisse über die Effektivität von Behandlungen in der Praxis. Unter Alltagsbedingungen werden Informationen über Krankheitszustände, -häufigkeiten, -verläufe, reale Behandlungsschemata, Wirksamkeit und Verträglichkeit verschiedener Medikamente zusammengetragen. Quellen sind zum Beispiel die Datenbanken der Krankenkassen, medizinische Forschungsdatenbanken und medizinische Anspruchsberechtigungsdatenbanken. „Die ´REAL-Studie´ (The Risedronat and Alendronat Cohort Study) (7) nutzte als Quelle Versicherungsdaten aus den USA“, betonte Hadji. Die REAL-Studie zeigte, dass unter den Bedingungen der täglichen Praxis das Risiko für die folgenschweren Brüche des Oberschenkelhalsknochens im ersten Jahr nach Therapiestart mit Risedronat geringer war als mit Alendronat. Auch das Risiko für nicht-vertebrale Brüche war mit Risedronat deutlich geringer. Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit den klinischen Studien (8).
„Eine mehrjährige Therapie mit einem Bisphosphonat, wie zum Beispiel Risedronat, wirkt nur optimal, wenn die Begleitmedikation mit Kalzium und Vitamin D genauso strikt eingehalten wird“, erklärte Professor Dr. Johann D. Ringe, Direktor der Med. Klinik 4, Schwerpunkt Rheumatologie und Osteologie, Klinikum Leverkusen. Die Einnahmetreue für Kalzium und Vitamin D ließe schnell nach, wenn die Tabletten aus „Kostengründen“ nicht verordnet, sondern lediglich empfohlen würden.
„Um die regelmäßige und richtige Einnahme von Actonel® und Kalzium/Vitamin D zu optimieren, wurde eine intelligente, selbsterklärende neue Komplettpackung entwickelt“, so Ringe. „In einer Patientenpräferenzstudie (9) wurde gezeigt, dass Patienten positiv auf das Konzept einer Arzneimittelkombination reagieren. Über 70 Prozent der Patienten glaubten, dass diese komplette Packung ihnen helfen würde, an die Einnahme der Ergänzungspräparate Kalzium und Vitamin D zu denken“, betonte Ringe. 72 Prozent der postmenopausalen Frauen geben bei der Befragung an, dass sie eine Komplettpackung vorziehen.(10) Ringe: „Die Behandlung wird durch diese neue komplette Packung vom ‚Standard’ zum ‚Goldstandard’ – und den Patienten wird so die beste Möglichkeit für einen Schutz gegen Frakturen geboten“.
Anfang Oktober kommt diese neue Arzneimittelkombination - Actonel® plus Calcium D 35 mg + 1000 mg/880 I.E. Filmtabletten + Brausegranulat
– als Komplettpackung auf den Markt. Sie enthält die praktische Dosierung des einmal wöchentlich einzunehmenden Actonel zusammen mit täglichen Dosen von 1000 mg Kalzium und 880 IE Vitamin D. „Damit sind alle drei Therapieelemente vereint, die für eine Reduktion des Frakturrisikos erforderlich sind“, so Ringe. (11,12)
Zusammenfassung:
Alle drei Referenten waren sich einig: Der Therapieerfolg lässt sich an folgenden Faktoren messen:
Mit Hilfe des neuen leitliniengerechten Komplettpakets Actonel® plus Calcium D wird dem Patienten die Einnahme und Therapietreue erleichtert. Dies trägt neben der Effektivität des Arzneimittels entscheidend zu einer neuen Lebensqualität bei. „Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass allein die Verschreibung oder Empfehlung der Einnahme von Kalzium/Vitamin D zur Bisphosphonat-Therapie nicht bedeutet, dass dies regelmäßig und korrekt getan wird,“ so Ringe, „Die Idee, das Kalzium und Vitamin D in einem Komplettpaket mit dem Bisphosphonat zur Verfügung zu stellen, ist eine einfache Lösung für ein schwieriges Problem.“
QUELLENANGABEN
(2) International Osteoporosis Foundation. Osteoporosis in the European Community: a call to action. An audit of policy developments since 1998. International Osteoporosis Foundation 2001
(3) BoneEVA Studie, Häussler et al, Osteoporos Int (2007) 18:77-84
(5) Volkert, et al. Eur J Clin Nutr. 2004, 58: 1190-1200
(6) Heaney RP, J Steroid Biochem Mol Biol 2005, 97 (1-2): 13-19
Dawson Hughes B et al., Osteoporos Int. 2005; 16:713-716
(7) Silverman SL et al., Osteoporos Int 2007; 18: 25-34
(8) Harrington JT et al., Calif Tissue Int 2004; 74:129-135
(9) Fardellone, P. et al. A new combination packaging for osteoporosis treatment; patient preference and expected adherence to the therapy. Calcified Tissue International, 2007, 80 (supp 1):s 125(P332-T)
(10) Fardellone, P. et al. A convenient new approach to simplify osteoporosis treatment regimen for risedronate plus calcium and vitamin D. Calcified Tissue International, 2007; 80 (supp 1): s 125 (P397-M)
(11) Actonel® plus Calcium D 35 mg + 1000 mg/880 I.E. Filmtabletten + Brausegranulat, Fachinformation
(12) Boonen, S. et al The need for clinical guidance in the use of calcium and vitamin D in the management of osteoporosis: a consensus report. Osteoporosis International, 2004;15:511-519