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Schneller Schutz für gefährdete Knochen

Osteoporose gehört heute zu den großen Volkskrankheiten. Rund sechs Millionen Männer und Frauen in Deutschland leiden daran. Lange Zeit galt sie zu Unrecht als Teil des normalengg92000.jpg (19339 bytes) Alterungsprozesses und als unbedeutend etwa im Vergleich zu Diabetes, Hochdruck oder Arteriosklerose. Dies hat sich geändert. Bei den Grünwalder Gesprächen diskutierten Experten darüber, wie die Osteoporose so früh wie möglich erkannt und gezielt behandelt werden kann. Professor Dr. Roland Gärtner, Oberarzt am Klinikum Innenstadt der LMU (München), berichtete über die Fortschritte in Prävention und Therapie. Die Erkrankungsfälle an manifester Osteoporose zu reduzieren, müsse das Ziel aller ärztlichen Bemühungen sein.

Osteoporose ist eine zunächst langsam fortschreitende Erkrankung der Knochen. Sie führt zu einer Verminderung der Knochenmasse, zur Zerstörung der Mikroarchitektur und damit zu geringerer Stabilität des Knochens. Besonders häufig betroffen sind die Wirbelkörper, der Schenkelhals und der Unterarm.

Gärtner erklärte, die Osteoporose verlaufe zunächst meist ohne subjektive Beschwerden. Erst später kann es zu Knochenbrüchen kommen. Ist erst einmal ein Knochen gebrochen, so steigt die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Fraktur dramatisch an. Das Risiko, nach einer Wirbelkörperfraktur eine weitere innerhalb eines Jahres zu erleiden, erhöht sich um das 5-fache, nach zwei Knochenbrüchen sogar um das 7-fache. Etwa fünf Prozent der Patienten mit Schenkelhalsfrakturen, die durch Osteoporose entstanden sind, sterben bereits im Krankenhaus.

Wirbelkörperfrakturen – ob subjektiv bemerkt oder unbemerkt aufgetreten – führen zu chronischen Rückenschmerzen, schränken die Aktivität erheblich ein, zwingen oft zur Bettruhe und vermindern die Lebensqualität in allen Bereichen des täglichen Lebens. Gärtner betonte: “Ist die Erkrankung erst einmal manifest, muß sie dringend behandelt werden. Wenn keine Intervention erfolgt, schreitet sie sehr schnell voran.”

Über Möglichkeiten der Osteoporose-Behandlung sprach PD Dr. Stephan Scharla, Chefarzt der Inneren Medizin, Klinikum Berchtesgadener Land (Schönau a. Königssee). Ziel der Osteoporose-Therapie sei es, Störungen im Knochenstoff-wechsel gezielt zu behandeln, um die Knochenmasse wieder zu steigern und auch die Knochenstruktur zu verbessern oder beides wenigstens zu erhalten und damit das Frakturrisiko zu senken. Scharla: “Wir können heute die Osteoporose wirksam behandeln.”


Ein ausreichendes Angebot an Calcium und Vitamin D gilt als Basis der Osteoporose-Therapie. Ein Mangel daran führt zu einem gesteigerten Knochenabbau. Bei zu geringer Aufnahme aus der Nahrung sollten die ausreichende Calcium und Vitamin D Zufuhr zusätzlich über Tabletteneinnahme gesichert werden. Obgleich für die Fluoride kontroverse Studienergebnisse vorliegen, stellen sie auch heute noch eine wichtige Therapieoption dar. Epidemiologischen Daten zufolge können Östrogene, wenn sie langfristig gegeben werden nach der Menopause die Knochenmasse erhalten und das Frakturrisiko senken. Wichtig ist neben allen Medikamenten auch die Bewegungstherapie.  

Eine relativ junge Medikamentengruppe in der Osteoporose-Therapie sind die Bisphosphonate. Sie binden sich aufgrund ihrer chemischen und physikalischen Eigenschaften an die Mineralphase des Knochens und werden von den Knochen-abbauenden Zellen, den Osteoklasten, aufgenommen. Als Folge werden in den Osteoklasten Enzymsysteme gehemmt. Dadurch wird die Osteoklastentätigkeit vermindert, teilweise sogar der programmierte Zelltod der Osteoklasten herbeigeführt.

Nach nur einem Jahr Therapie mit Risedronat (Actonel®, Aventis/Procter & Gamble Pharmaceuticals) 5 mg lag in klinischen Studien das Risiko neuer Wirbelkörperfrakturen bei postmenopausalen Frauen mit manifester Osteoporose um bis zu 65 Prozent niedriger im Vergleich zur Kontrollgruppe. Alle Patienten erhielten 1000 mg Calcium und bei Bedarf Vitamin D. Der positive Effekt konnte in verschiedenen Studien bestätigt werden.

Bei Hochrisiko-Patientinnen, d.h. Patientinnen mit zwei oder mehr vorangegangenen Wirbelkörperfrakturen, reduzierte Risedronat das Risiko von Wirbelkörperfrakturen in nur einem Jahr sogar um bis zu 74 Prozent. Die Verträglichkeit von Risedronat in klinischen Studien ist vergleichbar mit Plazebo.
Nach Scharla stellen heute die Bisphosphonate, wie zum Beispiel Risedronat (Actonel®) für alle Patienten mit Osteoporose, diebereits Wirbelbrüche erlitten haben und damit ein deutlich erhöhtes Frakturrisiko aufweisen, die Therapie der Wahl dar.

Grünwald, im September 2000

 

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